Aquatisches Leben rund um  La Palma

Das aquatische Leben rund um La Palma, eine der Kanarischen Inseln, ist faszinierend und vielfältig. Die Gewässer um die Insel bieten eine Mischung aus nordatlantischen, mediterranen und endemischen Arten. Hier sind einige der bemerkenswerten Meereslebewesen, die du dort finden kannst:

Fischarten: In den Gewässern rund um La Palma gibt es viele verschiedene Fischarten, darunter Haie, Rochen, Muränen, Brassen, Jacks, Grunzer, Skorpionfische, Drückerfische, Zackenbarsche, Grundeln und Schleimfische.
Schaue dir einige davon auf dieser Seite an und streiche über ein Bild um weitere Informationen zu bekommen.

Barakuda

Der Gebänderte Barrakuda (Sphyraena viridensis), auch bekannt als Gelbmaul-Barrakuda, ist ein räuberischer Schwarmfisch, der im Ostatlantik, einschließlich der Kanarischen Inseln, vorkommt. Er hat einen torpedoförmigen Körper, der ihm blitzschnelle Angriffe auf seine Beutetiere ermöglicht. Dieser Barrakuda kann eine Länge von bis zu 130 cm und ein Gewicht von über 8 kg erreichen. Der Mergus Meerwasser Atlas spricht sogar von einer Größe bis zu 165 cm. Sein Maul ist mit nadelspitzen Zähnen besetzt, die seine Beute nicht mehr entkommen lassen. Der Gebänderte Barrakuda lebt in Tiefen von 0 bis 100 Metern und bevorzugt Wassertemperaturen zwischen 20°C und 22°C. Er ernährt sich von großen Fischen, Hummern, kleinen Fischen, Krabben, Krustentieren, Langusten, Tintenfischen, Sepien, Kraken und Kalmaren. Junge Barrakudas sind oft in flachen Küstengewässern, Hafenbecken und offenen Buchten zu finden. Erwachsene Tiere sind meist Einzelgänger.

Bänderbrasse

Die Bänderbrasse, auch bekannt als Diplodus cervinus oder Zebra-Seebrasse, ist eine Art von Meeresfischen, die zur Familie der Meerbrassen (Sparidae) gehört. Diese Art ist im nordöstlichen Atlantik und im Mittelmeer beheimatet. Rund um La Palma haben wir diesen geselligen Fisch zahlreich auf unseren Tauchgängen als Begleiter. Die Bänderbrasse hat einen ovalen, seitlich stark abgeflachten Körper mit einem mäßig scharfen Schnauze und einem leicht vorstehenden Maul. Der Körper ist silbrig oder goldgrau mit fünf dicken, dunklen vertikalen Streifen auf dem oberen Körper und den Flanken. Ein dunkler Bereich um die Augen und Wangen, eine dunkle Spitze an der Schnauze und ein kleiner dunkler Fleck an der oberen Basis der Brustflosse sind ebenfalls charakteristisch für diese Art. Die Bänderbrasse erreicht eine maximale Länge von etwa 55 cm, obwohl 35 cm typischer sind, und ein maximales Gewicht von 2,7 kg . Sie lebt in felsigen Riffen und küstennahen Gewässern. Diese Art ist bekannt für ihre schnellen und wendigen Schwimmfähigkeiten und ernährt sich hauptsächlich von kleinen Fischen, Krebstieren und Weichtieren 2. Während der Fortpflanzungszeit, die je nach Wassertemperatur im Frühling und Sommer stattfindet, erscheint ein gelber Fleck unter den Augen.

Mönchsfisch

Der Atlantische Mönchsfisch, wissenschaftlich bekannt als Chromis limbatus, ist eine Fischart, die eng mit dem Neon Riffbarsch verwandt ist. Er ist im Atlantik vor den Kanarischen Inseln sehr häufig anzutreffen und in der Hausbucht in Los Cancajos stets unser Begleiter. Dieser Fisch erreicht eine Länge von etwa 10 Zentimetern und lebt über felsigem Meeresboden. Man kann ihn beim Schnorcheln auf den Kanaren auch über sandigem Untergrund antreffen, wobei sich in der Nähe meist einige kleine Felsen befinden. Der Atlantische Mönchsfisch ist kein Einzelgänger, sondern bildet in mittlerer Tiefe auch Schwärme, die aus vielen Exemplaren bestehen. Interessant ist, dass diese Fischart gerade im Sommer deutlich dichter am Meeresgrund lebt als im restlichen Jahr. Dies hängt mit der Paarungszeit zusammen, wobei der genaue Grund dafür nicht ganz klar ist 1. Atlantische Mönchsfische leben in einer Tiefe von etwa 5 bis 45 Metern. Wenn du diese Fische beobachten möchtest, solltest du etwas Geduld mitbringen, da sie sich bei Gefahr sofort verdrücken

Brauner Kugelfisch

Der Guineanische (braune) Kugelfisch, wissenschaftlich bekannt als Sphoeroides marmoratus, gehört zur Familie der Kugelfische (Tetraodontidae). Diese Art ist im östlichen Atlantik, somit den Kanarischen Inseln vor. Der Guineanische Kugelfisch hat eine charakteristische marmorierte Färbung und kann sich bei Gefahr aufblasen, um sich vor Fressfeinden zu schützen. Diese Fähigkeit, Wasser zu schlucken und sich aufzublasen, macht es für Raubtiere schwierig, ihn zu verschlingen. Selbst wenn er erfolgreich gefressen wird, kann er für potenzielle Raubtiere giftig sein, da er Toxine speichert, die von symbiotischen Bakterien in seinem Körper produziert werden. Der Guineanische Kugelfisch ist ein opportunistischer Räuber, der eine Vielzahl von sessilen Wirbellosen frisst. Zu seinen bevorzugten Beutetieren gehören verzweigte Korallen, aber er frisst auch gelegentlich Schwämme, Weichkorallen und andere Rifforganismen.

Dornenseestern

Der Dornenkronenseestern (Acanthaster planci) ist ein oft rotgefärbter Seestern, der sich von Steinkorallen ernährt (corallivor). Der Dornenkronenseestern hat 6 bis 23 Arme und sein Durchmesser kann bis zu 40 cm betragen. Auf seinem Körper befinden sich 4–5 cm lange spitze Giftstacheln, die bei Berührung durch den Menschen Übelkeit, Lähmungen und starke Schmerzen hervorrufen können. Er frisst ausschließlich Steinkorallen, indem er auf sie klettert, seinen Magen über sie stülpt und Verdauungsenzyme ausstößt. Das dadurch verflüssigte Gewebe nimmt er dann auf. Der Dornenkronenseestern ist neben der Algenblüte und anderen Faktoren wesentlich am Absterben von Korallenriffen beteiligt. Ein einzelnes Tier kann innerhalb eines Jahres eine Korallenfläche von bis zu sechs Quadratmetern vernichten. Die Dornenkronen „überfallen“ ein Riff in regelmäßigen Abständen, wobei Millionen Seesterne gleichzeitig über das Riff herfallen, vergleichbar mit einer Heuschreckenplage, und nur die Skelette der Korallen zurücklassen. Der Dornenkronenseestern hat nur wenige Fressfeinde, darunter das Tritonshorn, verschiedene Helmschnecken und Ringelwürmer, die Harlekingarnele und einige Rifffische wie Napoleon-Lippfisch, Riesen-Kugelfisch und Weißflecken-Kugelfisch, Riesen-Drückerfisch und Orangestreifen-Drückerfisch.

Drachenkopf

Der Kanaren-Drachenkopf (Scorpaena canariensis) ist ein faszinierender Fisch, der endemisch um die Kanarischen Inseln und Madeira im Ostatlantik, somit auch um La Palma herum vorkommt. Er gehört zur Familie der Skorpionsfische und wird umgangssprachlich oft als Kanaren-Drachenkopf bezeichnet. Dieser Fisch ist bekannt für seine Fähigkeit, sich hervorragend im Riff zu tarnen und sich seiner Umgebung fast perfekt anzupassen. Der Kanaren-Drachenkopf hat keinen Schwimmblase, weshalb er kein guter Schwimmer sind. Der Große Rote Drachenkopf (Scorpaena scrofa), auch Meersau genannt, ist ein träger Bodenfisch des Mittelmeeres und des nordöstlichen Atlantiks. Er kommt im Mittelmeer, im nordöstlichen Atlantik vom Senegal bis zu den Britischen Inseln, sowie bei Madeira, den Kanarischen und den Kapverdischen Inseln vor. Am häufigsten trifft man ihn auf felsigen, algenbedeckten Gründen an. Gelegentlich findet man den Großen Roten Drachenkopf aber auch auf Sandboden in 20 bis 500 Metern Tiefe. Der Große Rote Drachenkopf wird maximal 50 Zentimeter lang, bleibt für gewöhnlich aber bei einer Länge von 30 Zentimetern. Er hat einen robusten, kräftigen Körper, der seitlich etwas abgeflacht ist. Sowohl bei der Rückenflosse als auch bei der Afterflosse sind einige Strahlen zu Giftstacheln ausgebildet, die er bei Gefahr aufstellt. Das Gift kann auch für Menschen tödlich sein. Es verursacht sofort sehr heftige Schmerzen, die lange anhalten können. Der Große Rote Drachenkopf jagt während der Dämmerung und nachts. Als Lauerjäger verlässt er sich hauptsächlich auf seine perfekte Tarnung und wartet, bis potenzielle Beute – kleine Fische und Krebstiere – nahe genug an ihn herangekommen ist.

Eidechsenfisch

Der Atlantische Eidechsenfisch (Synodus saurus) ist ein Raubfisch aus der Familie der Eidechsenfische (Synodontidae) und kommt im Ostatlantik, einschließlich der Kanarischen Inseln vor. Er ist gut getarnt und lauert seiner Beute am Meeresgrund auf. Der Kopf sowie der Körper dieses Fisches erinnern an eine Eidechse. Der Atlantische Eidechsenfisch erreicht eine maximale Länge von etwa 40 cm, wobei er im Schnitt etwa 20 cm lang ist. Man erkennt ihn unter anderem an seinem großen Maul, welches mit vielen spitzen Zähnen besetzt ist. Der Fisch erscheint insgesamt bräunlich bis sandfarben, wobei die Unterseite blasser ist. Atlantische Eidechsenfische weisen auf ihrem Rücken etwa 8 mehr oder weniger dunkle Querbänder auf. Diese befinden sich zwischen dem Hinterkopf und dem Ansatz der Schwanzflosse. Größere Exemplare sind mit feinen, unregelmäßigen Linien und Punkten gemustert. Die Musterung des Atlantischen Eidechsenfisches variiert je nach Untergrund, um eine optimale Tarnung zu gewährleisten. Der Kopf ist relativ kurz und nimmt nur etwa 1/4 - 2/9 der Körperlänge ohne Schwanzflosse ein. Die Breite des Schädelknochens zwischen den Augen variiert zwischen 1/5 - 2/3 der Kopflänge. Der Atlantische Eidechsenfisch ist ein faszinierender Fisch, der sich hervorragend im Riff tarnen kann und sich seiner Umgebung fast perfekt anpasst

Gemeiner Kraken

Der Gemeine Krake, auch bekannt als Atlantischer Krake, ist eine faszinierende Kreatur, die in den Gewässern des Atlantischen Ozeans lebt. Diese Art von Krake ist bekannt für ihre Intelligenz und ihre Fähigkeit, sich an verschiedene Umgebungen anzupassen. Der Gemeine Krake hat einen weichen, sackartigen Körper und acht lange Arme, die mit Saugnäpfen bedeckt sind. Diese Saugnäpfe helfen ihm, Beute zu fangen und sich an Oberflächen festzuhalten. Die Haut des Kraken kann ihre Farbe und Textur ändern, um sich zu tarnen und vor Raubtieren zu schützen. Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal des Gemeinen Kraken ist seine Fähigkeit, Tinte auszustoßen, um Feinde zu verwirren und zu entkommen. Diese Tinte bildet eine dunkle Wolke im Wasser, die dem Kraken Zeit gibt, sich zu verstecken oder zu fliehen. Der Gemeine Krake ernährt sich hauptsächlich von kleinen Fischen, Krebstieren und anderen Meeresbewohnern. Er ist ein geschickter Jäger und nutzt seine Arme und Saugnäpfe, um Beute zu fangen und zu manipulieren. Insgesamt ist der Gemeine Krake eine beeindruckende und vielseitige Kreatur, die eine wichtige Rolle im Ökosystem des Atlantischen Ozeans spielt

Meerpfau

Der Meerpfau (Thalassoma pavo) ist eine Art der Lippfische (Labridae) und kommt im Atlantischen Ozean sowie im Mittelmeer vor. Er bevorzugt felsige Küsten und Seegraswiesen, wo er genügend Versteckmöglichkeiten findet. Der Meerpfau kann in Tiefen von bis zu 150 Metern leben, hält sich jedoch meist im Bereich der oberen 20 Meter auf. Der Meerpfau wird im Durchschnitt etwa 15 bis 20 cm groß, die Maximalgröße liegt bei 25 cm 1. Er hat einen schlanken Körper und weist einen starken Geschlechtsdimorphismus auf. Die Weibchen haben eine bronzene bis goldgelbe Grundfarbe mit einem blauen, ornamentartigen Muster auf dem Kopf und fünf bläulich-grünen vertikalen Streifen an den Körperseiten. Die Männchen haben verlängerte Flossenstrahlen an der Schwanzflosse, die sichelförmig ist. Der Meerpfau ernährt sich hauptsächlich von kleinen Mollusken und Krebstieren. Er ist ein geschickter Jäger und nutzt seine Umgebung, um Beute zu fangen und sich zu verstecken.

Muräne

Muränen (Muraenidae) sind eine Familie aalartiger Knochenfische, die mit etwa 200 bisher bekannten Arten in flachen tropischen und subtropischen Meeren verbreitet sind. Muränen haben einen langgestreckten und seitlich abgeflachten Körper. Die Anzahl der Wirbel liegt normalerweise zwischen 110 und 200, maximal sind es 260 1. Der Körper ist muskulös, besonders der Nacken 1. Die Färbung ist oft bräunlich oder schwärzlich purpurn, tropische Arten sind häufig bunt gemustert oder auch hell Muränen besitzen weder Brust- noch Bauchflossen, sondern schwimmen durch schnelle schlängelnde Bewegungen. Ihr Körper ist langgestreckt, sehr muskulös und an den Seiten abgeflacht. Als Raubfische ernähren sich Muränen je nach Art hauptsächlich von kleineren Fischen, Schnecken, Muscheln oder Krustentieren. Auch Aas dient vielen Arten als wichtige Nahrungsquelle. Muränen sehen äußerst schlecht, verfügen jedoch über einen exzellenten Geruchssinn, der ihnen ermöglicht, ihre Beute aufzuspüren und gezielt zu ergreifen. Außer Haien und Barrakudas besitzen Muränen kaum natürliche Feinde.. Ein Beispiel für eine Muräne im Nordostatlantik ist die Tigermuräne (Enchelycore anatina), die in den warmen Gewässern von den Azoren über Madeira und die Kanaren bis zu den Kapverden sowie im Mittelmeer verbreitet ist. Die Tigermuräne besitzt einen langgezogenen und seitlich abgeflachten, aalartigen Körper und kann eine Gesamtlänge von 120 cm erreichen. Die Grundfärbung ist dunkelgrau bis dunkelbraun mit einem gelblichen bis ockerfarbenen, fleckigen Farbmuster. Auffällig ist das große, langgestreckte Maul, welches mit langen, schmalen Fangzähnen bestückt ist. Beide Kiefer sind gebogen, so dass sie bei geschlossenem Maul nicht vollständig aufeinander liegen und zahlreiche Zähne weiterhin sichtbar sind. Die Tigermuräne lebt vom Flachwasser bis in Tiefen von etwa 30 Metern und ist ein scheuer, nachtaktiver Räuber.

Neon Riffbarsch

Der Neon Riffbarsch (Abudefduf luridus) ist ein faszinierender Fisch, der häufig beim Schnorcheln auf den Kanarischen Inseln anzutreffen ist. Dieser Fisch hat eine tief marineblaue Färbung, die ihn fast schwarz erscheinen lässt. Wenn er jedoch eine Kurve schwimmt, leuchtet sein Schuppenkleid im Sonnenlicht in einem strahlenden Blau, das immer wieder fasziniert. Der Neon Riffbarsch wird höchstens 10 Zentimeter groß und ist sehr revierbezogen. Er verteidigt sein Revier konsequent gegen andere Fische und schwimmt manchmal sogar schnurstracks auf Schnorchler oder Taucher zu, um dies klarzustellen. Dieser Fisch ernährt sich von kleinen Wirbellosen und ist ein Einzelgänger, der sehr aktiv schwimmt. Man findet ihn überall dort, wo der Meeresboden felsig ist

Papageifisch

Der Europäische Papageifisch (Sparisoma cretense) ist eine faszinierende Fischart, die im östlichen Atlantik von Portugal bis zum Senegal heimisch ist. Dieses Verbreitungsgebiet umfasst die Kanaren, Azoren, Madeira und Porto Santo sowie die Kapverdischen Inseln Der Europäische Papageifisch wird maximal bis zu 50 cm lang, die normalerweise beobachtete Körperlänge beträgt jedoch 30 cm. Er ist meistens in flachen Gewässern nahe felsiger Küsten zu finden und lebt in Tiefen von 10 bis 20 Metern, kann aber auch bis zu 50 Meter tief vorkommen. Beim Europäischen Papageifisch handelt es sich um einen geselligen Fisch, der meist in Gruppen auftritt 1. Dieser Fisch ernährt sich hauptsächlich von Algen und Invertebraten. Die weiblichen und männlichen Fische unterscheiden sich deutlich in der Färbung. Die Männchen sind eher grau oder violett-bräunlich und schlicht gefärbt, während die weiblichen Papageifische eine kräftig dunkelrote Farbe mit grauen Partien hinter dem Kopf sowie einem gelben Augenstreifen haben. Ein Europäischer Papageifisch ist ein sehr wichtiger Fisch, um das Gleichgewicht im Ökosystem Ozean zu bewahren, denn er gehört zu den größten Fressfeinden der Seeigel, die sich auf den Kanaren leider immer weiter ausbreiten und eine Gefahr für den Untergrund darstellen

Rotlippen Schleimfisch

Der Rotlippen-Schleimfisch (Ophioblennius atlanticus) ist ein faszinierender Fisch aus der Familie der Schleimfische (Blenniidae). Er wird maximal 19 Zentimeter lang und hat einen langgezogenen, seitlich abgeflachten Körper. Die schwärzliche Rückenflosse erstreckt sich kopfabwärts bis zur fächerförmigen Schwanzflosse, während die Afterflosse sich vom Anus bis zur Schwanzflosse erstreckt. Die rundlichen Brustflossen sind sehr kurz. Die Färbung des Rotlippen-Schleimfischs reicht von einem rotbraunen bis zu einem schwarzen Farbton an der Oberseite des Körpers. Der Bauch ist im vorderen Teil weiß und wird zum Schwanzende hin rötlich. Der Rotlippen-Schleimfisch besiedelt Meeresböden bis in Tiefen von ca. 50 Metern und bevorzugt felsiges Gelände oder Korallenriffe. Er ist im westlichen Atlantik von North Carolina, den Bermudas, dem Golf von Mexiko und in der Karibik bis zur Küste Brasiliens sowie im östlichen Atlantik von den Kanaren entlang der afrikanischen Küste bis nach Angola verbreitet. Der Rotlippen-Schleimfisch ernährt sich von kleinen Wirbellosen. Das Weibchen legt seine Eier zwischen Felsen oder Korallenstöcken ab, und das Männchen dieser Art betreibt Brutpflege, indem es die Eier bewacht. Die Jugendform dieser Art hält sich an der Wasseroberfläche im offenen Meer auf, während die Erwachsenen an der Meeresküste leben.

Tintenfisch

Der Gewöhnliche Tintenfisch (Sepia officinalis) ist eine zu den Zehnarmigen Tintenfischen gerechnete Kopffüßerart. Er kommt an den Küsten Westeuropas, Nordafrikas, im Mittelmeer und in der Nordsee vor. Der Gewöhnliche Tintenfisch wird bis zu 49 cm lang und kann bis zu vier Kilogramm schwer werden. Dieser Tintenfisch hat acht Arme, die um den Mund herum angeordnet sind, und zwei Tentakel, die in Manteltaschen versteckt sind und erst zum Beutefang herauskommen. Die langen Fangarme nehmen die Beute und geben sie an die kürzeren Arme ab. Der Gewöhnliche Tintenfisch hat Linsenaugen, die ungefähr so gut wie die der Wirbeltiere sehen können. Um sich zu tarnen, verändert er seine Farbe durch Hautzellen, in denen verschiedene Farbpigmente durch Muskelfasern auseinandergezogen werden können. Der Gewöhnliche Tintenfisch besitzt einen „Rückenknochen“, genannt Schulp, der als Schwimmkörper dient. Beim Beutefang gibt es zwei Arten: den sogenannten Tentakelschuss und den Beutesprung. Der Tentakelschuss wird bei kleineren Krebsen, Krabben, Garnelen und Fischen eingesetzt. Der Beutesprung wird bei größeren Krabben eingesetzt. Der Gewöhnliche Tintenfisch kommt vom sehr flachen Subtidal bis in Tiefen von etwa 200 Metern vor. Er ist ein faszinierender Kopffüßer, der sich hervorragend tarnen kann und sich seiner Umgebung fast perfekt anpasst.

Trompetenfisch

Der Ostatlantische Trompetenfisch (Aulostomus strigosus) ist ein faszinierender Fisch, der im östlichen subtropischen und tropischen Atlantik vorkommt. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Madeira, den Kanarischen und Kapverdischen Inseln bis zur Küste des tropischen Westafrikas, von Mauretanien bis Namibia. Dieser Fisch kann eine maximale Länge von 75 cm erreichen und hat einen langgestreckten, stabförmigen Körper, der sehr variabel gefärbt sein kann. Die Fische sind in der Lage, ihre Farbe schnell zu wechseln, was ihnen hilft, sich in ihrer Umgebung zu tarnen. Häufig sind die Fische braun gestreift, und der Schwanzflossenstiel ist durch drei Bänder gemustert. Die Schnauze ist röhrenförmig, und eine einzelne Bartel sitzt an der vorstehenden Spitze des Unterkiefers. Der Ostatlantische Trompetenfisch lebt küstennah über felsigen Meeresböden und Felsriffen und ernährt sich vor allem von kleineren Fischen und Garnelen. Er ist meist ein Einzelgänger, kann aber gelegentlich auch paarweise auftreten