Regelmäßig stellen wir an dieser Stelle ehemalige IDC-Kandidaten vor, in dem wir ihnen die immer wieder gleichen 10 Fragen stellen. Die Antworten sollen Dir als Information und auch Inspiration dienen. Heute lernst Du Phillipp Humpert kennen. Sein IDC fand im April 2015 in Essen statt. Er kam quasi direkt aus Thailand und war nur wenige Tage nach seinem IE war er schon wieder auf dem Weg nach Indonsesien…

 

1. Wann hast Du mit dem Tauchen begonnen und wie kam es dazu?

2007 im Urlaub auf den Malediven, weil mir nach 2 Tagen auf der Insel langweilig wurde 😉

 

2. Welche Tauchgebiete der Welt hast Du bereits betaucht und was war bislang Dein Favorit?

  • Malediven: Nord – Male – Atoll
  • Mexiko: Playa del Carmen und Cozumel
  • Ägypten: Hurghada und Marsa Alam
  • Spanien: Javea
  • Thailand: Similan und Surin Nationalpark
  • Indonesien: Maratua Atoll, Ost-Kalimantan
  • Deutschland: Hennesee, Möhnesee, Diemelsee, Edersee, Messinghausen

Einen Favoriten gibt es eigentlich nicht. Jedes Tauchgebiet hatte etwas spezielles, das es lohnenswert gemacht hat. Am spektakulärsten waren sicherlich Walhai- und Manta – Begegnungen in Thailand oder eine große Schule Hammerhaie am Elphinstone-Riff in Ägypten.

 

3. Wann hattest Du die Idee, den Tauchsport auch zu Deinem Beruf zu machen?

Als ich nach fast 15 Jahren in meinem gelernten Beruf im Rettungsdienst einfach mal eine Pause für ein Jahr einlegen wollte.

 

4.Bei all den verschiedenen Tauchverbänden – warum hast Du Dich für eine Ausbildung PADI Tauchlehrer entschieden?

Weil es der größte Tauchlehrer – Verband weltweit ist und weil mich das Ausbildungskonzept am meisten überzeugt.

 

5. Wie ist es Dir nach Deinem IDC ergangen? Was hast Du erlebt, wohin hat es Dich getrieben?

Nach dem IDC ging´s nach Indonesien, um dort als Tauchlehrer im Maratua – Atoll zu arbeiten. Leider mussten wir da aus gesundheitlichen Gründen nach kurzer Zeit wieder abbrechen und nach Europa zurück.

 

6. Viele Taucher träumen davon als Tauchlehrer die Welt zu bereisen und von dem Klischee „Arbeiten wo andere Urlaub machen“. Wie erlebst du es, PADI Instructor zu sein?

Als Tauchlehrer oder Divemaster – gerade im Ausland – hast du in der Regel 12 bis 14 – Stunden – Tage, und in der Hauptsaison auch 7 Tage pro Woche. Es ist viel Arbeit und körperlich anstrengend. Tanks tragen und füllen, 3-4 Tauchgänge pro Tag… Aber zwischendurch hat man natürlich traumhafte Erlebnisse unter und über Wasser, oder auch mal Zeit ne Stunde auf dem Boot in der Sonne zu relaxen. Tropische Umgebung, 28°C warmes Wasser und tolle Tauchgänge und Erfahrungen machen das aber meiner Meinung nach zum besten Arbeitsplatz der Welt.

 

7. Was war dein bisher größtes Erlebnis als TL und was Dein negativstes?

Wenn man bei einem Tauchgang großen Mantas oder Walhaien begegnet und die Taucher oder Tauchschüler diese zum ersten Mal sehen, und die nächsten Wochen mit leuchtenden Augen von nichts anderem erzählen, macht das schon wahnsinnig Spaß!

Das Schlimmste sind Taucher, die sich nicht an die Regeln oder Sicherheits-Prozedere halten. Ein recht erfahrener Taucher hat mir mal unter recht herausfordernden Bedingungen mit starker Strömung nach 20 min den Atemregler aus dem Mund gerissen, weil er „out of air“ war, obwohl er mir keine 2 Minuten vorher noch signalisiert hat, dass alles okay ist und er noch 120bar im Tank hätte. Auch in der Situation an meiner Luftversorgung hat er sich völlig falsch verhalten und es war wirklich harte Arbeit, diesen Taucher bei starker Strömung sicher nach oben und wieder auf´s Boot zu bringen.

 

8. Was ist Dein liebster Ausrüstungsgegenstand und warum?

Mein Atemregler (Apeks XTX 200). Hat mich in 8 Jahren noch nie im Stich gelassen und lässt sich super komfortabel Atmen.

 

9. Welches Thema rund um den Tauchsport beschäftigt dich persönlich zur Zeit am meisten?

Am meisten beschäftigen mich im Moment die Umwelt – relevanten Themen. Wir Menschen sind im Moment auf dem besten Weg, diese wahnsinnig schöne und für unser aller Überleben wichtige Unterwasserwelt unwiderruflich kaputt zu machen.

 

10. Welche Pläne hast Du für die Zukunft?

Weiter Reisen und in möglichst vielen Ländern auf der Welt Erfahrungen im Tauchen, Arbeiten und Unterrichten sammeln. Und vielleicht einiges Tages selbst ein kleines Unternehmen haben…

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