Häufige Fragen zum Tauchen auf La Palma und den Kanaren /
Tauchausrüstung/Tauchequipment/Anschlüsse/Fauna/Formalitäten
Kann ich nach dem
Tauchen zum Observatorium auf den Berg?
Die Kabinenhöhe wird in einer Verkehrsmaschine während des
Flugs reguliert und soll sich im Bereich von –200ft(–60 m) bis +8.000 ft (+2.438 m) bewegen. Wer also die
Aussagen seines Tauchcomputers zur "Nicht-Fliegen-Zeit" beachtet ist
auf der sicheren Seite. Natürlich muss man das ein wenig
relativieren, da ja der Aufstieg mit dem PKW nicht so schnell
vonstatten geht, wie mit einem Jet. Der Druckabfall ist also
deutlich langsamer. Aber ich denke, da sollte man durchaus
konservativ und auf Nummer Sicher handeln.
Welche Anschlüsse brauche ich...? DIN oder INT?
Egal DIN oder INT sind beide ok.
Ihr braucht
keine Adapter mitbringen.
Das gehört zum Service in jeder guten Tauchbasis.
DIN ist inzwischen weit verbreitet und hat sich auch auf La Palma
durchgesetzt, eigentlich
tauchen nur noch wenige Einheimische mit INT, oder eben ein paar
cosmopolite Tauchgäste :-)
Welche Großfische gibt es auf La Palma/den
Kanaren zu sehen?
Jeder der behauptet, Ihr seht immer mal wieder Mantas weckt falsche
Erwartungen.
Die Gewässer um La Palma sind befischt, eine Schutzzone
ist eingerichtet. Ein wenig Glück gehört zum Großfisch immer dazu,
in ein paar Tauchgängen sollten aber immer Barsche, Rochen und
Makrelen drin sein. Das Tauchen lebet von der beeindruckenden
Unterwasserlandschaft, den Details und dem gelegentlichen Großfisch.
Gibt es gefährliche Meeresbewohner im Atlantik um die Kanaren?
Im Prinzip nein, natürlich sind Seeigel,
Skorpionsfische und Borstenwürmer ein wenig mit Vorsicht zu
genießen, die reichlich anzutreffenden kleinen Drachenköpfe verschwinden schnell unter den
Steinen. Bei Muränen, Rochen und Engelshaien solltet Ihr die
üblichen defensiven Verhaltensweisen beachten.
Es gibt
aber eine durchaus zu beachtende Gefahrenquelle im Frühjahr
(etwa um Ostern). Da besuchen für ein paar Tage bei ungünstiger
Windrichtung etliche portugiesische Galeeren die Strände von La Palma. Die teilweise meterlangen Nesselfäden können zu sehr
schmerzhaften Vernesselungen führen. Dieses Phänomen hat leider in
den letzten Jahren zugenommen. Im Atlantik gibt es zunehmend Blüten
– also Massenvermehrungen – der berüchtigten Portugiesischen Galeere
, das erfahren wir auf La Palma nicht nur am eigenen Leib, man man
es mittlerweile auch in der
Presse.
Beim Tauchen sind nach meinem
Wissen bisher noch keine nennenswerten Unfälle aufgetreten, da die
Taucher ja ganzkörpergeschützt sind. Für die Badenden kann es aber
schon sehr unangenehm werden. Achten Sie darauf, das Sie um Ostern
herum mit einer Tauchbasis tauchen, die kompetent die Erste Hilfe
bei Unfällen mit Quallen beherrscht und die notwenigen Mittel
mitführt.
Welchen Anzug brauche ich zum Tauchen?
Im Sommer wird ein 5 mm Ein- oder Zweiteiler genügen, über den
Winter kann ein 7 mm (auch Halbtrocken) nicht schaden, wenn Ihr oft
Tauchen oder zusätzlich Schnorcheln wollt.
Fast schon Pflicht ist zumindest für mich persönlich eine
ordentliche Kopfhaube. Auch ein Unterzieher ob Lycra oder andere
dünne und mehr oder weniger flauschige "Unterwäsche" werdet Ihr auch
im Sommer zu schätzen wissen.
Welche Tauchausrüstung - Tauchequipment brauche ich
auf La Palma?
Alles ganz einfach wie überall auf der
Welt, wenn der DIN-Anschluss / Adapter und der für die Kanaren
typische 7mm Neoprenanzug dabei sind, ist die halbe Miete gezahlt.
Schnorchel finde ich persönlich ganz hilfreich, gerade wenn man ein
kleines Stückchen an der Oberfläche schnorcheln möchte. Eigene Maske
ist selbstverständlich, eine kleine aber leistungsstarke Lampe
empfiehlt sich, eigene Notfallboje ist auch nicht schlecht. Eine
Kopfhaube empfehle ich auch. Die Tauchbasen vor Ort sollten aber
alles in ausreichender Zahl vorhalten. Tauchermesser? Ist
Geschmackssache, ich habe immer eins dabei :-), aber ob du dich mit
dem zusätzlichen Tauchgepäck belasten willst?
Beachte ruhig meine Empfehlungen bei den
Sicherheitsüberlegungen zum Tauchen im
Atlantik
Wann ist die beste
Jahreszeit und Saison für´s Tauchen?
Immer!! Das Wasser ist am wärmsten in den Monaten
September/Oktober. Im Sommer schützen die Wellenbrecher in Los
Cancajos vor der Brandung des gelegentlich kräftigen Passats. Alle
anderen Tauchplätze auf der Ostseite sind an solchen Tagen nicht
nutzbar.
Im Winter dreht die Wetterlage häufig auf West, dann kann es
auf der Westseite sehr ungemütlich werden. Hier kann dann wochenlang
nicht eingestiegen werden, auch Bootsexkursionen sind dann nur bedingt
möglich. In diesen Monaten fahren die Tauchbasen auf die Ostseite,
wegen der guten Infrastruktur meist nach Los Cancajos. Grundsätzlich
ist aber das ganze Jahr zum Tauchen geeignet. Siehe dazu
Klima und
Wassertemperatur
Benötige ich eine
Versicherung?
Braucht Ihr zum Tauchen
auch, für Tauchunfälle und Taucherhaftpflicht. Also entweder
mitbringen oder vor Ort bei den Tauchbasen eine Versicherung abschließen.
Informiert Euch über die
Tauchversicherungen.
Ist ein
Ärztliches Attest nötig und wird es kontrolliert?
Braucht Ihr zum Tauchen, es ist 2 Jahre
gültig, könnt Ihr zur Not vor Ort machen, kostet aber Zeit, also bitte
besser mitbringen.
Falls Ihr das Attest vergessen habt, könnt Ihr direkt neben dem La Palma
Diving Center im Centro Medico in Los Cancajos ein Attest ausstellen
lassen.
Die Kosten liegen derzeit bei etwa 35 €, es ist also -je nach
Abrechnungsmodus - billiger als in Deutschland.
In letzter Zeit wurde gelegentlich thematisiert, ob ein Attest nach
GTÜM-Standard notwendig wäre. Das ist auf den Kanaren - natürlich -
nicht der Fall. Ein einfaches Attest Ihres Hausarztes reicht in jedem
Fall, natürlich können einzelne Tauchbasen da etwas anderes fordern,
eine formale rechtliche Handhabe gibt es da nicht.
Hier zum Formulardownload
Welches sind die besten Tauchplätze
auf La Palma?
kann Euch niemand mit Bestimmtheit sagen, denn an allen Spots könnt
Ihr spektakuläre Erlebnisse haben. Tendenziell gelten
folgende Rahmenbedingungen:
Die gerade windabgewandte Seite ist angesagt
Im Norden
fällt der Boden flacher ab als im Süden, die ersten
steilwandähnlichen Formationen befinden jeweils auf der Höhe von Los
Cancajos und Puerto Naos und dann weiter südlich
Die
spektakulärsten Steilwände hat der Süden zu bieten
Angepriese Bootstauchgänge dienen
in der Regel eher Werbezwecken als der Erbauung der Taucher
Einen guten
Überblick bekommt Ihr auf der speziellen Übersichts-Seite für
Tauchplätze auf La Palma.